Samstag, 17. August 2013

Vom Träumen und Genießen...


"Irgendwann habe ich mal eine Geschichte über einen Schmetterling in der U-Bahn gelesen und heute morgen habe ich einen gesehen. Er ist in der 42. Straße eingestiegen und in der 59. wieder aus. Ich vermute, er wollte zu Bloomingdales, um sich dort einen Hut zu kaufen, der sich später als Fehlkauf herausstellen wird... wie fast alle Hüte."

Hach, ich liebe diesen Film. "Email für Dich" hat mein Leben verändert.

Ich habe ihn ca. 10 mal bewusst gesehen und weitere ca. 20 Male nebenbei laufen lassen, wenn ich gebacken, gekocht, gemalt oder gebastelt habe.
Mir wird schon in den ersten Minuten warm um's Herz,
wenn Meg Ryan an einem wunderschön gefärbten Morgen auf dem Weg zu Ihrem "Buchladen um die Ecke" durch das herbstliche New York streift,
frische Blumen und einen gemütlichen Coffee to go kauft
und letztendlich das Eisenrollo zu ihrem Geschäft öffnet,
begleitet vom "Oh my life is changing every day, in every possible Way..." der Cranberries...
Wer mal reinhören mag, kann das hier tun.

Es ist, seit ich diese Szene zum ersten Mal gesehen habe, mein Traum, einen gemütlichen Buchladen zu besitzen mit einem integrierten wunderschönen englischen Cafe.
Hach, ich schwärme seit 10 Jahren für diese wundervolle Idee und bin überzeugt,
dass so ein Ort eine Bereicherung für unser Dörflein wäre.
Vielleicht ... Irgendwann... Wenn Geld nicht mehr so wichtig wäre...


Wie komme ich jetzt darauf? 

Achja... Ich habe einen Schmetterling gesehen. Ich saß in der Abendsonne vor unserem Häuschen und plauschte mit einer lieben Freundin,
während der liebste Ehemann dem kleinen Menschen wie an jedem Abend
alle Büschlein und Blümlein in unserem Garten zeigte
und dieser alle Blätter, die er zu greifen bekam, wild durcheinander wuschelte
und das eine oder andere auch mal mitgehen ließ.
Und plötzlich flatterte mir ein kleiner, blütenzarter, weißer Schmetterling vor der Nase herum und ließ sich ganz selbstverständlich nieder und zwar...

...auf einem Schiffsteuerrad,das ihn geradezu dazu eingeladen hatte. Wie ich darauf komme?.....


Seht doch selbst...




Und plötzlich war ich uneingeschränkt glücklich und zufrieden,
so ruhig auf der Bank vorm Haus in der Abendsonne mit Blick auf meine zwei liebsten Menschen und der Freundin am Gartenzaun,
die nicht die einzige ist in unserem Dörflein.
Wir sind noch so jung und schon angekommen.
Haben Freunde hier, auf die wir zählen können und die auf uns zählen. 

So viele Gründe, glücklich zu sein, auch ohne den eigenen Buchladen mit Café. :)


Und hier noch eine gemütliche Kleinigkeit, die auch mit englischem Kaffeegenuss zu tun hat...



Farbenfrohe, bestickte Mug Rugs für das Stückchen Zu Hause im Büro oder einfach das gemütliche Kaffeetrinken am Couchtisch...


Genießt den Tag. :) Bis zum nächsten Mal, ihr Lieben.

Eure Dani

Samstag, 10. August 2013

Von Freud und Leid...

Wenn ich  an früher denke, muss ich oft schmunzeln.

Es gab schon Situationen, die mich heute den Kopf über mich selbst schütteln lassen. Zum Beispiel wollte ich ein Barbie-Traumschiff bei meiner Mama mit 2 Mark wöchentlichem Taschengeld abzahlen. Das hätte bedeutet, mehr als ein Jahr keinen Pfennig zu bekommen. Mein Bruder wollte in den Kredit nicht als Gläubiger einzahlen... Ihm wollte ich nur alle zwei Wochen Geld geben. ;) 
Heute kenn ich mich mit so etwas ein bisschen besser aus.

Ein anderes Mal habe ich Radiomoderatorin gespielt und lauter Quatsch auf eine Kassette aufgenommen. Hier war mein großer Bruder mit Feuereifer dabei, denn er wollte um jeden Preis diesen peinlichen Beweis meiner kindlichen Ausbrüche unseren Eltern vorspielen. 
Mit irgendwas hat er mich dann auch erpresst, sodass mir das Rotwerden hinter der verschlossenen Küchentür, während drinnen mein Ein-Frau-Radio-Spot lief, nicht erspart blieb. 
Meine Güte, wie schnell man sich so ein Gefühl wieder vergegenwärtigen kann. ;D

Aber es war eine schöne Zeit mit lieben Menschen. Damals schien alles viel langsamer voranzugehen. Unzählige Male von der Schule nach Hause gekommen, sich darüber geärgert, dass nur das blöde ZDF-Mittagsmagazin läuft (dessen Moderatorin heute noch dieselbe ist), 
um 14 Uhr den "Pumuckl" oder die "Biene Maja" geschaut, 
dann die Hausaufgaben gemacht und wenn die liebste Mama endlich auch da war, 
in der Küche herumgelungert.
Manchmal mussten wir dann noch einkaufen gehen oder zum Zahnarzt oder wir waren zum Kaffeekränzchen eingeladen. Während die liebste Mama mit ihrer Freundin (von mir liebevoll Tante Gitte genannt) plauschte, hab ich entweder gemalt, gespielt oder einfach mit erzählt. 
Später habe ich nur noch mit erzählt und die Freundin der Mama war auch meine geworden...

Wenn ich an früher denke, bleibt mir manchmal die Luft weg...

Sie ist nicht mehr da. Ich war schon ein bisschen erwachsen, als sie schwer krank wurde und der Lungenkrebs irgendwann den Kampf gewann. Und es gibt so viele Momente, in denen ich auch heute noch einen Schlag in die Magengrube verspüre und sofort die Luft anhalte, weil ich sie so vermisse und ich weiß, dass ich nicht die einzige bin.

Es ist gut, sich an so liebe Menschen zu erinnern. 
Denn so bleiben sie in Deiner Nähe. Tante Gitte ist ja nur eine von denen, die mir fehlen. 
Aber es ist gerade so ein Thema für mich, 
weil wir ihren letzten Urlaub zusammen an der Ostsee verbracht hatten. 
Und von der Ostsee sind der liebste Ehemann, der kleine Mensch und ich ja gerade zurück. 

Wenn ich so traurig werde, denke ich immer an die schönen Momente und eben auch an Schmunzelaugenblicke.
Und was ebenso hilft, ist sich etwas schönes zu schaffen. 
Ich bin so unendlich froh, die Näherei für mich entdeckt zu haben. 
So kann ich Herzenswärme und Harmonie für mich und andere sichtbar machen. 
Und ich freu mich so sehr, wenn sich andere freuen über etwas, 
das ich mit meinen Händen gezaubert habe...

Und weil das ja mein Nähblog ist, hier noch mein neuer Seelentröster, 
ein Damenhoodie nach diesem Ebook 
und aus Folklorestoffen von Lillestoff und Janea, gekauft bei "Kleine Stoffträume".


Also gebt euren Lieben einen Gute-Nacht-Kuss und sagt ihnen, wie viel sie euch bedeuten. Ich kuschel mich jetzt an den liebsten Ehemann.

Bis bald
Eure Dani