Dienstag, 10. September 2013

Von verschollenen Häkeltüchern und einem vermissten "kleinen Pfennig"

Viele Male habe ich diese Worte aus dem Mund der liebsten Mama gehört : 

"Ich hatte mal ein so schönes weißes Dreieckstuch für Dich, als Du klein warst, 
aber es ist weg, einfach weg."


Genau beschrieben hat sie es. Ein Häkeltuch war's, mit Mäusezähnchen dran. Und sie grübelt, wem sie es geborgt haben könnte oder vielleicht hat sie es verschenkt? 
Jedenfalls ist es nicht auffindbar. Auch als sie 30-Jahre-alte, top gepflegte Babykleidung für den kleinen Menschen vom Dachboden geholt hatte, war es nicht dabei. 

Und mit dieser Gewissheit, dass es dann auch sonst nirgends sein kann, wuchs der Wunsch, noch einmal so ein hübsches Tuch zu besitzen. Und sie sagte, es wäre so schön, ein Stück von mir zu haben, dass sie bei sich tragen könne. 

Da war es um mich geschehen...


Also hab ich ihr eine weiße Schmeichelwolle vorgeschlagen, 
nach dem erwartungsfrohen Abnicken drei Knäuel bestellt und dann zwei Tage später gleich losgehäkelt. Acht Abende habe ich daran gesessen, mal länger, mal kürzer. Immer bis der kleine Mensch mit dem ersten Wachwerden nach uns rief. Und jetzt bin ich stolz und glücklich, denn es ist fertig. 



Und es hat Mäusezähnchen.




Ist es nicht schön? 
Ich überlege jetzt schon, mir selbst auch noch eines zu häkeln.
Natürlich könnte man so etwas auch kaufen, aber es ist dieses Gefühl beim Tragen,
die Gewissheit, dass Herzblut mit verhäkelt wurde. 
Da fühlt es sich gleich wärmer an.



So wie die liebste Mama immer an ihr Tuch denken musste, 
ging es mir mit einer ganz bezaubernden Geschichte, die am Sonntagmorgen im Radio lief, 
als ich noch ganz klein war. 

"Der kleine Pfennig"... 

Ich kann mich nicht einmal an Einzelheiten aus den Abenteuern vom" kleinen Pfennig" erinnern, 
nur dass es sich warm und gemütlich angefühlt hat, der Stimme im Radio zu lauschen. 
Und darum habe ich mich auf die Suche nach den Geschichten gemacht. 
Es gibt sie nirgends zu kaufen. 
In Foren findet man viele Gleichgesinnte, 
die ebenfalls gern noch einmal "reinhören" würden. 
Aber niemand wusste einen Weg, um irgendwie heranzukommen an die alten Hörspiele.

Niemand, außer der Autor selbst. 

Denn diesen fand ich durch Zufall auch und das war ein großes Glück. 
Ein kurzer Emailverkehr, ein Telefonat und schon waren sie bei mir. 
Zwölf Geschichten vom "kleinen Pfennig" konnte er vor dem völligen Verschwinden retten und er hat sie mir gegen ein kleines Entgelt geschickt. 



Und nun finde ich Ruhe in der Gewissheit, 
dass der kleine Mensch auch mit mir an einem gemütlichen Sonntagmorgen 
die Geschichten vom "kleinen Pfennig" hören kann, 
wenn er mag. 
So wie ich es vor 25 Jahren mit der liebsten Mama 
in der gemütlichen Küche getan habe.

Ist es nicht fantastisch, was man alles schaffen kann, wenn man nur ein bisschen Mühe investiert?

Wenn jemand den "kleinen Pfennig" ebenso vermisst hat wie ich, kann er sich gern bei mir melden. :)


Bis zum nächsten Mal
Eure Dani

Samstag, 17. August 2013

Vom Träumen und Genießen...


"Irgendwann habe ich mal eine Geschichte über einen Schmetterling in der U-Bahn gelesen und heute morgen habe ich einen gesehen. Er ist in der 42. Straße eingestiegen und in der 59. wieder aus. Ich vermute, er wollte zu Bloomingdales, um sich dort einen Hut zu kaufen, der sich später als Fehlkauf herausstellen wird... wie fast alle Hüte."

Hach, ich liebe diesen Film. "Email für Dich" hat mein Leben verändert.

Ich habe ihn ca. 10 mal bewusst gesehen und weitere ca. 20 Male nebenbei laufen lassen, wenn ich gebacken, gekocht, gemalt oder gebastelt habe.
Mir wird schon in den ersten Minuten warm um's Herz,
wenn Meg Ryan an einem wunderschön gefärbten Morgen auf dem Weg zu Ihrem "Buchladen um die Ecke" durch das herbstliche New York streift,
frische Blumen und einen gemütlichen Coffee to go kauft
und letztendlich das Eisenrollo zu ihrem Geschäft öffnet,
begleitet vom "Oh my life is changing every day, in every possible Way..." der Cranberries...
Wer mal reinhören mag, kann das hier tun.

Es ist, seit ich diese Szene zum ersten Mal gesehen habe, mein Traum, einen gemütlichen Buchladen zu besitzen mit einem integrierten wunderschönen englischen Cafe.
Hach, ich schwärme seit 10 Jahren für diese wundervolle Idee und bin überzeugt,
dass so ein Ort eine Bereicherung für unser Dörflein wäre.
Vielleicht ... Irgendwann... Wenn Geld nicht mehr so wichtig wäre...


Wie komme ich jetzt darauf? 

Achja... Ich habe einen Schmetterling gesehen. Ich saß in der Abendsonne vor unserem Häuschen und plauschte mit einer lieben Freundin,
während der liebste Ehemann dem kleinen Menschen wie an jedem Abend
alle Büschlein und Blümlein in unserem Garten zeigte
und dieser alle Blätter, die er zu greifen bekam, wild durcheinander wuschelte
und das eine oder andere auch mal mitgehen ließ.
Und plötzlich flatterte mir ein kleiner, blütenzarter, weißer Schmetterling vor der Nase herum und ließ sich ganz selbstverständlich nieder und zwar...

...auf einem Schiffsteuerrad,das ihn geradezu dazu eingeladen hatte. Wie ich darauf komme?.....


Seht doch selbst...




Und plötzlich war ich uneingeschränkt glücklich und zufrieden,
so ruhig auf der Bank vorm Haus in der Abendsonne mit Blick auf meine zwei liebsten Menschen und der Freundin am Gartenzaun,
die nicht die einzige ist in unserem Dörflein.
Wir sind noch so jung und schon angekommen.
Haben Freunde hier, auf die wir zählen können und die auf uns zählen. 

So viele Gründe, glücklich zu sein, auch ohne den eigenen Buchladen mit Café. :)


Und hier noch eine gemütliche Kleinigkeit, die auch mit englischem Kaffeegenuss zu tun hat...



Farbenfrohe, bestickte Mug Rugs für das Stückchen Zu Hause im Büro oder einfach das gemütliche Kaffeetrinken am Couchtisch...


Genießt den Tag. :) Bis zum nächsten Mal, ihr Lieben.

Eure Dani

Samstag, 10. August 2013

Von Freud und Leid...

Wenn ich  an früher denke, muss ich oft schmunzeln.

Es gab schon Situationen, die mich heute den Kopf über mich selbst schütteln lassen. Zum Beispiel wollte ich ein Barbie-Traumschiff bei meiner Mama mit 2 Mark wöchentlichem Taschengeld abzahlen. Das hätte bedeutet, mehr als ein Jahr keinen Pfennig zu bekommen. Mein Bruder wollte in den Kredit nicht als Gläubiger einzahlen... Ihm wollte ich nur alle zwei Wochen Geld geben. ;) 
Heute kenn ich mich mit so etwas ein bisschen besser aus.

Ein anderes Mal habe ich Radiomoderatorin gespielt und lauter Quatsch auf eine Kassette aufgenommen. Hier war mein großer Bruder mit Feuereifer dabei, denn er wollte um jeden Preis diesen peinlichen Beweis meiner kindlichen Ausbrüche unseren Eltern vorspielen. 
Mit irgendwas hat er mich dann auch erpresst, sodass mir das Rotwerden hinter der verschlossenen Küchentür, während drinnen mein Ein-Frau-Radio-Spot lief, nicht erspart blieb. 
Meine Güte, wie schnell man sich so ein Gefühl wieder vergegenwärtigen kann. ;D

Aber es war eine schöne Zeit mit lieben Menschen. Damals schien alles viel langsamer voranzugehen. Unzählige Male von der Schule nach Hause gekommen, sich darüber geärgert, dass nur das blöde ZDF-Mittagsmagazin läuft (dessen Moderatorin heute noch dieselbe ist), 
um 14 Uhr den "Pumuckl" oder die "Biene Maja" geschaut, 
dann die Hausaufgaben gemacht und wenn die liebste Mama endlich auch da war, 
in der Küche herumgelungert.
Manchmal mussten wir dann noch einkaufen gehen oder zum Zahnarzt oder wir waren zum Kaffeekränzchen eingeladen. Während die liebste Mama mit ihrer Freundin (von mir liebevoll Tante Gitte genannt) plauschte, hab ich entweder gemalt, gespielt oder einfach mit erzählt. 
Später habe ich nur noch mit erzählt und die Freundin der Mama war auch meine geworden...

Wenn ich an früher denke, bleibt mir manchmal die Luft weg...

Sie ist nicht mehr da. Ich war schon ein bisschen erwachsen, als sie schwer krank wurde und der Lungenkrebs irgendwann den Kampf gewann. Und es gibt so viele Momente, in denen ich auch heute noch einen Schlag in die Magengrube verspüre und sofort die Luft anhalte, weil ich sie so vermisse und ich weiß, dass ich nicht die einzige bin.

Es ist gut, sich an so liebe Menschen zu erinnern. 
Denn so bleiben sie in Deiner Nähe. Tante Gitte ist ja nur eine von denen, die mir fehlen. 
Aber es ist gerade so ein Thema für mich, 
weil wir ihren letzten Urlaub zusammen an der Ostsee verbracht hatten. 
Und von der Ostsee sind der liebste Ehemann, der kleine Mensch und ich ja gerade zurück. 

Wenn ich so traurig werde, denke ich immer an die schönen Momente und eben auch an Schmunzelaugenblicke.
Und was ebenso hilft, ist sich etwas schönes zu schaffen. 
Ich bin so unendlich froh, die Näherei für mich entdeckt zu haben. 
So kann ich Herzenswärme und Harmonie für mich und andere sichtbar machen. 
Und ich freu mich so sehr, wenn sich andere freuen über etwas, 
das ich mit meinen Händen gezaubert habe...

Und weil das ja mein Nähblog ist, hier noch mein neuer Seelentröster, 
ein Damenhoodie nach diesem Ebook 
und aus Folklorestoffen von Lillestoff und Janea, gekauft bei "Kleine Stoffträume".


Also gebt euren Lieben einen Gute-Nacht-Kuss und sagt ihnen, wie viel sie euch bedeuten. Ich kuschel mich jetzt an den liebsten Ehemann.

Bis bald
Eure Dani



Freitag, 21. Juni 2013

Von rasenden Zeigern und Urlaubsgefühlen

Aaaaaah, wie spät ist es??? Es ist schon Ende Juni? Meine Güte, so lange war ich nicht mehr hier. Irgendwie ist jeder Tag schon fast vorbei, bevor ich nach dem Datum geschaut habe. Und es gibt wirklich immer etwas zu tun. Unglaublich, wie die Zeit rast. 

Und ich brauch ein wenig Ruhe, um einen Eintrag zu verfassen. Hab ich doch einen gewissen Anspruch an mich und an das, was ich irgendwie, irgendwo verewige. Dieser Perfektionismus ist eine Luxusschwäche, ähnlich wie Ungeduld. Das sind die typischen Antworten im Bewerbungsgespräch auf die Frage nach den Eigenschaften, die man eben als Schwächen bezeichnen könnte. Wäre ich der Boss, würde ich diese beiden Worte wie beim Tabu-Spiel auf eine Karte schreiben, bevor ich mit dem Bewerber das Gespräch führe, um herauszufinden, welche Schwächen da wirklich vor mir sitzen. ;)

Wie auch immer, faul war ich nicht in der Zwischenzeit. Das Mamaleben hat mich voll im Griff. Aber mein kleiner Mensch und ich haben tatsächlich einen Wach-Schlaf-Rhythmus am Tage, der es mir erlaubt, zwischendurch immer wieder ein bisschen ICH zu sein. Neben der Hausarbeit habe ich es geschafft, die Näherei noch zu "perfektionieren" (Da isses wieder ;) )...

Es hat mich einiges an Bitten und Betteln gekostet, aber irgendwann hat der liebste Ehemann auf "SENDEN" gedrückt und zwei Tage später ist mein Fuhrpark komplett gewesen. Ich bin nun stolze Besitzerin einer Nähmaschine, einer Overlock UND neuerdings einer Brother Innovis 90E Stickmaschine. :)

Und sie ist mein Goldstück. :)



Und sie kam gerade richtig, denn zu dem neuen Stoff, den  nikiko entworfen und zusammen www.alles-fuer-selbermacher.de produziert hat, gibt es auch die passenden Stickdateien. 


Und ich finde sie umwerfend schön. :)

 

Und aus dem wundervollen Hafenkitz-Jersey hab ich mir dann gleich noch eine maritime Shelly gezaubert. Hach schööööön...



Ich glaube, ich brauch noch eine zweite in Rosa und eine dritte in Beere... Wenn ich sie trage, kann ich schon das Meer riechen. Nicht mehr lange, dann fahren wir mit dem kleinen Menschen das erste Mal in den Urlaub. 

Aber vorher lesen wir uns nochmal. ;)

Montag, 8. April 2013

Von schlaflosen Nächten und sonnigen Tagen

Gerade haben der kleine Mensch, der liebste Ehemann und ich die ersten richtig verrückten Nächte überstanden. Drei Monate sind wir nun schon zu dritt. 

Wenn man drei Monate Tag und Nacht mit einem neuen Bekannten verbringt, 
ist man entweder total genervt oder wahnsinnig verliebt. 
 Letzteres wird allerdings oft durch erste Störgefühle ins Wanken gebracht, 
weil man absolut überhaupt nichts mehr von sich verbergen kann. 
Unheilvoll kündigen sich Tatsachen an, die in Zukunft für Probleme 
 in der zwischenmenschlichen Beziehung sorgen könnten. 

Dazu zählt oft der unterschiedliche Umgang mit dreckiger Wäsche 
oder die auseinander driftenden Meinungen zum Fernsehprogramm 
oder ganz banal die Art, wie der jeweils andere geht, isst, redet oder lacht... 

Das alles spielt so gar keine Rolle, wenn es sich um den kleinen Menschen dreht. 
Wir kennen uns nun fast vierzehn Wochen und nicht einmal ein kleines Wölkchen ist aufgezogen. 
Er darf Geräusche machen, die die Erwachsenen verschämt verbergen müssen. 
Er darf uns anbrüllen, bespucken, ja sogar anpullern. 
 Und unsere Liebe wächst dennoch bedingungslos täglich. 

Wenn wir nachts am dunklen Schlafzimmerfenster stehen 
und irgendwo in der kühlen Finsternis da draußen Trost suchen, 
denke ich daran, wie die Nachbarn gemütlich in ihren warmen Betten liegen 
und noch einige Stunden diese Wärme genießen können, 
während ich im wiegenden Gang ein kleines, weinendes Bündel tröste. 

Aber im Grunde will ich nur, dass es IHM gut geht. 
Das ist mir näher als meine Nachtruhe. Nur DAS ist wichtig... 
Und gute Freundinnen wissen: Es ist immer nur eine Phase...  ;) 
Ein bis zwei solcher Nächte steckt man auch einigermaßen weg. Der Tag nach der dritten Nacht läuft allerdings wie ein Film vor den eigenen Augen ab. 
Und dann kommt sie... die Wiedergutmachungsnacht. 
Die Nacht, nach der man aufwacht und meint, man könne alles schaffen. Dabei hat man eigentlich nur eine leise Ahnung davon, was es noch alles zu schaffen gilt. 
Aber dafür hat man ja die Freundinnen, die zum Glück schon soviel durchgemacht haben 
und gern da sind, wenn man ihren Rat braucht. 

Und nach dieser Nacht ist nun auch endlich der Frühling wieder da. 
Beim sonnigen Spaziergang durch unser Dörflein haben der kleine Mensch und ich 
ein verliebtes Entenpaar getroffen. 
Die beiden sind in einem kleinen Kanal zwischen den Feldern zu Hause 
und haben unter einer kleinen Brücke ihr Nest. 
Wir haben beschlossen, jetzt immer Brotreste zum Füttern mitzunehmen 
und darauf zu hoffen, irgendwann einen Schwarm kleiner Enten zu dem Pärchen zu entdecken.



In solchen Momenten kann ich mich überhaupt nicht mehr an die schlaflosen Nächte erinnern, 
weil sie so unwichtig sind. 
Ich denke nur daran, welch unglaubliches Glück da im Wagen vor mir liegt. 
Wir sind dann noch eine Weile im Garten geblieben, 
 weil der kleine Mensch an der frischen Luft so schön schläft. 
Und so habe ich mir den Häkelkorb genommen, mich neben den Wagen gesetzt 
und diese hübschen Cupcakes gehäkelt. 



Ich habe mich neben dem schlafenden Kind so wahnsinnig wohl gefühlt und aufmerksam dem Vogelgezwitscher gelauscht. Und ich habe mich gefreut, dass die Zeit der sonnigen Tage gerade erst begonnen hat....

Donnerstag, 28. März 2013

Von ruhigen Stunden und einer kleinen Kämpferin

Daheim ist es am schönsten... :) 

Wie schön ist das Leben, wenn man sich an mehreren Orten daheim fühlt? Ich weiß es. Das Geheimnis ist, den liebsten Ehemann und den kleinen Menschen dabei zu haben, nicht zu vergessen unseren pelzigen Minibeschützer. So schön ist es, freie Tage mit den Liebsten zu verbringen.
Ostertage sind Familientage. Und nachdem ich in den letzten Tagen wie eine wilde im Akkord genäht habe, wurde mir nun eine Zwangspause verordnet. Nicht mal die Häkelnadel hab ich dabei. :( Auweia, wahrscheinlich bin ich morgen schon auf Entzug. Aber ich übe mich einfach im Ruhe und Glück genießen. 


Pünktlich zum Osterfest hab ich auch noch eine kleine Nähüberraschung für ein zuckersüßes kleines Mädchen gefertigt und durfte bei der Geschenkübergabe in strahlende Augen sehen. Die kleine Lara-Celine war schon als Baby sehr krank und wurde mehrfach wegen eines Tumors am Kopf operiert. Sie ist eine wirkliche Kämpferin und hat sich jedes Mal wieder aufgerappelt. Ihr größter Traum ist das therapeutische Schwimmen mit Delfinen. Um das finanziell zu ermöglichen, braucht es jedoch noch einige Unterstützung. Vielleicht schaut ihr mal vorbei und lasst euer Herz von ihrer Geschichte berühren unter www.lara-celine.de.

KiGaTasche für Lara-Celine


So, jetzt wünsch ich aber ein frohes Osterfest und ruhige Stunden mit euren Liebsten.

Der kleine Hase Linus nach einem Ebook von Anne Svea, bei Farbenmix erstanden.


Eure Dani

Montag, 4. März 2013

Von Hauspantoffeln und bunten Eiern

"Wer sitzt auf unser'm Fensterbrett 
und baumelt mit den Beinen, 
wer macht, dass unser Schnittlauch sprießt 
und lässt die Nasen weinen? 
Das ist ein Frühlingslüftchen, 
ein Zwitscherfrühlingslüftchen. 
Das kam auf einmal über Nacht 
und hat den Frühling mitgebracht. 
Nun kann die Sonne scheinen."

 So hat es Reinhard Lakomy zusammen mit dem Kinderchor auf einer meiner liebsten Kassetten aus Kindertagen gesungen. "Schlapps und Schlumbo", die unglaublich lehrreiche Geschichte zweier Hauspantoffeln und deren Pantoffeltierchen, die sich auf die Suche nach dem "Vielbesserland" begeben, um ein neues, viel besseres Kuschelsofa zu finden und am Ende genau da landen, wo die Reise begann... 
Zu Hause, da wo es am schönsten ist, auf ihrem alten, gemütlichen Kuschelsofa.

Ich habe diese Geschichte als Kind geliebt. Und ich hab sie wieder gefunden. 
Tatsächlich gibt es die Reise der lieben Hauspantoffeln heute auf CD. 
Als sie im Sommer mit der Post zu mir nach Hause kam und das erste Lied aus dem Lautsprecher erklang, sind mir Tränen die Wangen herunter gekullert. 
Mir ist bewusst geworden, dass der damals noch ungeborene kleine Mensch genau wie ich vor über 20 Jahren gemeinsam mit Schlapps und Schlumbo lernen wird, 
dass man nicht weit reisen muss, um glücklich zu sein. 
Und er wird es vielleicht zwischendurch in seinem Leben manchmal vergessen,
 aber sich, genau wie ich, später wieder daran erinnern und 
BESCHLIEßEN, einfach glücklich zu SEIN. 



Gestern waren der liebste Ehemann, der kleine Mensch, der pelzige Kinderwagenbeschützer und ich in unserem Dörflein spazieren und da war er plötzlich da. Über Nacht gekommen, wie Lakomy es gesungen hat. Der Frühling zusammen mit der lieben Sonne.
Und wir wollten fast nicht wieder reingehen, 
denn im Frühling erwacht das Dörflein zum
Leben. 



Die lieben Schneeglöckchen haben es gewusst und sind endlich da. 



Ich war heute noch einmal dort, um zu sehen, ob sie noch immer stehen und hab mich genauso wie gestern über die kleine Horde weißer Frühblüher gefreut. Wir haben viele mit bunten Eiern behangene Büschlein unterwegs gesehen. 
Und als wir zurück kamen, war auch unsere Straße infiziert. 
So durfte ich, entgegen der schweren Herzens akzeptierten vorangegangenen Abmachung, noch eine Woche damit zu warten, damit wir nicht die einzigen Verrückten in unserer Straße wären, sofort die bereitgelegten Ostereier holen und unsere Büschlein damit behängen. Hach schön. 

 

Aber ich war auch fleißig am Wochenende. Eine zweite, etwas längere Shelly ist entstanden und hat sich heute morgen gleich auf die Reise zu ihrer neuen Besitzerin gemacht. 



Ein doppelwandiger Zugbeutel für "Spielzeug to go" war mein zweites Werk.


Und dazu kam noch eine zuckersüße Bambi-Handytasche. 

 
Sehen wir mal, was diese Woche bringen wird. Hoffentlich meinen lang ersehnten eigenen Stempel mit Logo und Schriftzug. ;)

Dienstag, 26. Februar 2013

Von vergangenen Tagen und geliebten Gewohnheiten

Ich kann wahrhaft von mir behaupten: "Ich war ein unkompliziertes Kind." 

Naja... Abgesehen von ein paar klitzekleinen, hysterischen Ausbrüchen... ;) Ich höre heute noch meinen Papa rufen, ich solle Luft holen beim Weinen.

Ich bin halt ein sehr emotionaler Mensch. Und ich bin ein Extrem in alle Richtungen. 
Das heißt, wenn man die Intensität von Gefühlen messen und in einem schnöden Diagramm sichtbar machen würde, wäre meine persönliche Grafik ziemlich kurvenreich. 

Ich kann mich unglaublich über Kleinigkeiten freuen, wahnsinnig glücklich sein und unheimlich lieben. Und ich kann abgrundtief traurig sein, selbst den Schmerz anderer fühlen und zu meinem eigenen machen. 

Abgesehen davon war ich ein unkompliziertes Kind. :)

Ich konnte mich immer prima allein beschäftigen. 
Ich wollte lediglich nicht dabei allein SEIN. 

Ein kleines Stück vom Küchentisch gehörte mir, wenn die liebste Mama mit größeren Back-oder Kochvorhaben beschäftigt war. 
Bewaffnet mit Zeichenblock und bunten Stiften hab ich liebend gern mit dem Rücken zur Heizung einfach dabei gesessen und gemalt oder gebastelt. Hach, war das gemütlich...
 Im Grunde habe ich fast immer gemalt oder gebastelt. Und alles, was als Geschenk für die liebste Mama entstanden war, wurde mit größter Sorgfalt bis heute aufgehoben.

Einmal hatte ich den "Kartoffeldruck" für mich entdeckt und habe mit geschnitzten 
Kartoffelstempeln Buchstaben und Herzen aus Wasserfarbe!! auf ein hübsches kleines Stofftaschentuch befördert. 
Es wurde nie benutzt, zum Glück also auch nie gewaschen und existiert noch heute. 

Und ebenso bin ich auch heute noch wunderbar allein kreativ, mag aber noch immer nicht dabei allein SEIN. 

In einem Haus mit so vielen Zimmern war es klar, dass ich einen Raum für mich bekomme. 
Ein Zimmer mit rosa Wänden, Kuschelkissen und Puppenstube, 




letztlich auch mit Schreibtisch und Nähmaschinen... 
Heute wohnen auch meine vielen bunten Stoffe dort in zwei hohen Regalen. 



Und ich stehe manchmal davor, bewundere und streichle sie. 
 Aber das Nähen findet dort nicht statt. Sowohl die normale Nähmaschine als auch die Overlock stehen im Wohnzimmer. 



Mittlerweile hab ich mir dort auch ein kleines Krimskramsschränkchen hingestellt, um nicht immer überall Kartons mit Nähutensilien stehen zu haben. Und wann immer Zeit ist, manchmal auch nur für 10 Minuten, setz ich mich dran und nähe. Und ich freu mich, dabei den liebsten Ehemann belagert vom kleinen Menschen und der Pelzschnute, auf der Couch zu sehen. 
Dann lächeln wir uns ab und zu an und sind froh, dass wir uns haben.

Und so hab ich am letzten Wochenende in Anwesenheit meiner Liebsten etwas für unseren kleinen Menschen genäht, 



über das er sich ganz besonders bezaubernd gefreut hat...

 Und in den nächsten zwei Tagen wird es wieder ein bisschen wie früher sein. Denn der Besuch der liebsten Mama steht uns bevor. Und während sie mit dem kleinen Menschen kuscheln wird, werde ich auch im großen Wohnzimmer sein und meiner Kreativität freien Lauf lassen, weil das schon immer so war und soooo unglaublich schön ist.

Es ist schön, nicht allein zu sein auf dieser Welt.


Freitag, 22. Februar 2013

Von kindlicher Magie und bunten Tieren

Es schneit schon wieder. 

Ich glaube soviel Tage Schnee wie in diesem Winter, habe ich noch nie gesehen. 
Früher dachte ich, ich könnte die Schneeflocken beeinflussen, 
ihnen befehlen, dass sie weiter fallen sollen. 
Aber nicht die einzelnen kleinen Glitzersternchen, 
die auch noch Erwachsene bewundern, 
wenn sie auf ihre schwarzen Mäntel fallen 
und wie die schönste Paillettendekoration dort liegen bleiben, 
solange sie sich nur draußen aufhalten. 

Nein, ich saß mit einem braunen Plüschelch namens Eddie im Schneidersitz 
vor der Terrassentür im elterlichen Wohnzimmer,
starrte in den Garten hinaus und befahl, dass es dicke Flockenknäuel schneien soll. 
Das eine oder andere Mal gelang es mir so gut. 
Wenn es nicht funktionierte, dann lag es daran, 
dass sich meine Zauberkraft eben gerade wieder regenerieren musste. ;)

Irgendwann hab ich sie verloren... Die Fähigkeit, oder zumindest den Glauben daran, 
dass ich das Wetter derart beeinflussen könnte. 
Wenn sie noch da wäre, würde ich heute keine SchneeFLÖCKCHEN, 
sondern SchneeGLÖCKCHEN herbeifordern. 
Wenn der kleine Mensch und ich in der Wintersonne spazieren gehen, suchen wir danach. 
Es ist fast März. Wissen die kleinen Schneeglöckchen das nicht?

 Oder wissen sie mehr als wir? 
Dass es noch eine Weile so weiß und kalt sein wird?



Hach, ich wünschte, der kleine Mensch könnte mir sagen, wann es soweit ist. 
Er hat die Gabe bestimmt geerbt. Und solange er daran glauben mag, werde ich ihn lassen. 
 Denn aus Magie wird später Fantasie und die tut so gut. 

Vielleicht hat ER sich ja das Schneegestöber für seine ersten Lebenswochen gewünscht. Damit die Welt schön aussieht, solange sie noch grau und ohne Blümchen ist. 
Mal sehen, wann er entscheidet, dass es Zeit ist für ein bisschen Farbe. 

Bis dahin bring ich selbst ein bisschen Farbe in die Welt mit niedlichen kleinen Kleidungsstücken, 
die bunter kaum sein könnten... 

Babyhose  und Baby- Hoodie...
 Die Hose ist nach einem tollen Schnitt von Mathila genäht, im Ebook des Hoodies steht kein Copyright, also weiß ich nicht mehr, von wem es ist.
...aus BIO Jersey "Animals Dream" von Takatuka Stoffe


Und solange es hier drinnen bunt ist, ist es in Ordnung, wenn die Welt da draußen es vorzieht, noch ein bisschen weiß bleiben...

Donnerstag, 21. Februar 2013

Von Babypfunden und schönen Mamas

Endlich hab ich es getan. 

Endlich hab ich etwas genäht, das ganz allein und ganz wirklich nur für mich ist. 

Nachdem mich noch immer ein paar Babypfunde quälen und ich es aufgegeben habe, in den Modeläden nach etwas zu suchen, das ich ja bestimmt nicht lange tragen werde, weil ich ganz bestimmt bald wieder super schlank bin...

Ein Teil, in dem eine frisch gebackene Mama so hinreißend und frisch aussieht, dass die Leute anerkennend nicken oder noch besser gar nicht glauben wollen, dass der klitzekleine Mensch, den sie vor sich her schiebt, nicht ausgeborgt ist.

Frustrierend waren in den letzten Wochen die abgehetzten Minuten in diversen Geschäften, in denen ich früher Stunden verbringen konnte. Stunden, nicht weil ich nie etwas gefunden habe, sondern weil ich mich ewig nicht entscheiden konnte. Noch frustrierender war es, zu Hause dann doch wieder in die Hängerchen aus der Schwangerschaft zu schlüpfen, nachdem doch schon sooooo viele Pfunde wieder dahin geschmolzen sind.

Also hab ich beschlossen, mich an ein Ebook von Jolijou zu wagen und die "Shelly" für mich zu nähen. Die Anleitung flatterte am Wochenende ins Haus, die traumhaften Stöffchen gestern am späten Nachmittag.

Da der kleine Mensch gestern beschlossen hatte, die Mama sei der überhaupt kuscheligste und bequemste Schlafplatz auf der ganzen Welt, wurde er schwuppdiwupp in den Bondolino vor Mamas Bauch verfrachtet und hat zusammen mit mir den Schnitt auf die Stoffe übertragen und alle Teile zugeschnitten.

Als der liebste Ehemann dann endlich den Schlüssel im Schloss gedreht, seine Zu-Hause-Schlumpi-Hose angezogen, kurz die Pelzschnute zum Gassigehen und andere Vierbeiner verbellen begleitet UND den gusseisernen Puppenofen im Wohnzimmer angefeuert hatte, übergab ich den satten und fast zufriedenen kleinen Menschen und machte mich mit Feuereifer an die Arbeit.

Und hier ist das unglaubliche Resultat:

(speziell für RUMS)

Meine "Shelly"-Version...

...mit gerafftem Kragen...

...und schönen langen Bündchen.

Und der liebste Ehemann fand sie auch gleich schön, als ich sie ihm (natürlich angezogen) vorgeführt habe. 

Hach, ich liebe mein neues Shirtkleid. 
Und ich hoffe auf minimale Reaktionen in der Welt da draußen, wenn ich als stolze Mama mit dem kleinen Menschen unterwegs bin. Denn ab jetzt fühle ich mich nicht mehr, als könne man meinem Kleidungsstil entnehmen, dass ich noch im Wochenbett bin. ;)


Mittwoch, 20. Februar 2013

Von buntem Stoffglück und triefenden Nasen


Heute sollten zwei schöne Dinge passieren. Etliche gewebte Schönheiten, die ich am Wochenende in gemütlichen Stöberminuten mit einem leckeren Malzkaffee in der Hand auf der Couch eingekuschelt bestellt hatte, sollten heute kommen.

Ich verliere mich manchmal auf den Stoffseiten, öffne unzählige Tabs nebeneinander mit Bildern der Stöffchen, um zu sehen, ob die Farben und Muster zueinander passen oder schlicht, um beurteilen zu können, welche schöner sind. Dann wird es auch schnell zum Problem, zu entscheiden, bei welchem Händler die Bestellung am Ende abgeschickt wird. Wenn ich die doppelt und dreifach gefüllten virtuellen Warenkörbe tragen müsste, könnte ich den gemütlichen Malzkaffee nebenher glatt vergessen. Irgendwann bin ich so überfordert, dass ich einfach ungesehen Tabs schließe, deren Inhalt ich längst vergessen habe und auf  "Zur Kasse" klicke.

Der liebste Ehemann schüttelt regelmäßig den Kopf, wenn er das Bildschirmchaos erblickt. Dennoch schließt er kein einziges Fenster, wenn ich meinen Bummel durch die bunten Stoffseiten wegen dringender Bedürfnisse unseres kleinen Menschen mal länger unterbrechen muss. :)

Am letzten Sonntag habe ich mich dreimal für den "Kassenklick" entschieden und wartete daher sehnsüchtig darauf, dass die Postfrau dreimal klingelt. Zweimal hat sie's schon getan. Daher ist der zuckersüße Feuerwehrstoff für die neuen Sachen des kleinen Menschen bereits da.



Und auch die zehn Meter Pauspapier, die ich für mein Mantelgroßprojekt (Natürlich nicht ganze zehn Meter nur dafür... Die Versandkosten und der günstige Papierpreis rechtfertigen aber diese Großbestellung.) benötige, sind schon eingetroffen.

Also ist schon viel schönes passiert.

Aber eigentlich hab ich mich noch auf etwas anderes gefreut. Meine liebste Mama wollte uns für zwei Tage besuchen kommen. Nachdem der liebste Ehemann und unser kleiner Mensch schlimm erkältet waren, hat es nämlich auch mich erwischt.
Jedes Mädchen wünscht sich spätestens DANN ihre Mama herbei, auch wenn es selbst schon eine Mama ist und das Kochen der Hühnersuppe ganz passabel klappt. Das Mutterherz heilt alle Wehwehchen. Und das Omaherz hatte sich schon sehr auf den kleinen Menschen gefreut.

Aber leider haben die Triefnasenbakterien auch hier zugeschlagen. So bekommen wir erst in der nächsten Woche unseren lieben Besuch und trösten uns damit, dass Vorfreude doch die schönste Freude ist.
Und damit nicht genug, habe ich gerade ein Bild von ihr per Mail bekommen, auf dem ein wunderschönes Blumengesteck zu sehen ist, das als Mitbringsel für unser fein dekoriertes Wohnzimmer gedacht war. Sooooooooo schööööön...



Und spätestens am nächsten Dienstag werden wir froh sein, dass die Reise verschoben werden musste, denn sonst stünde sie ja nicht bevor, sondern wäre längst vorbei.
Man soll schließlich immer in allem, was geschieht, ein bisschen Sonne suchen. :)

Dienstag, 19. Februar 2013

Von schwarzen Füßen und bunten Gedanken

Gestern war ich mit dem kleinen Menschen und der Pelzschnute in unserem Dörfchen spazieren. Dabei muss ich immer darauf achten, dass der kleine pelzige Kinderwagenbewacher nicht wie wild seine Geschäfte unter einem Haufen Dreck verbuddelt, weil die weißen Serviettenpfötchen dann ganz schnell zu schwarzen Colafüßen werden. Ich habe als Kind wirklich daran geglaubt, dass Colatrinken eben diese Folgen hat. Nun weiß ich natürlich, dass das Unsinn ist. Im Grunde stimmt es auch nicht, dass der vierbeinige Begleiter seine Geschäfte verbuddeln möchte. Vielmehr will er sie verteilen, so hoch wie möglich und so weit wie möglich. Er signalisiert einem nachfolgenden Vierbeiner, dass hier ein großer, böser Wolf vorbeigekommen ist, dem jeder, der überleben möchte, besser aus dem Weg zu gehen hat. Unter uns... Er selbst hält sich mit seinen gut 4 Kilo Lebendgewicht für eben diesen bösen Wolf. Ich hab mal gehört, dass Hunde nicht wissen, wie groß oder klein sie sind. Deshalb haben viele einen Hang zur hoffnungslosen Selbstüberschätzung. Zum Glück sind der liebste Ehemann oder ich oder zuletzt der Gartenzaun immer dabei, wenn ein Feind naht, der ohne Gnade erledigt werden soll.
Während unseres Spaziergangs bin ich auf ein kleines Vogelnest aus dem letzten Jahr gestoßen. Die Vogelfamilie ist schon lange ausgezogen. Es befand sich nur ein altes braunes Blatt darin, das im Herbst hineingefallen und liegen geblieben war. Und obwohl ich natürlich weiß, dass in dieses Nestchen wohl auch keine neue Familie einziehen wird - die neigen ja eher dazu, neu zu bauen, als gebraucht zu wohnen - konnte ich kurz den Frühling fühlen. Darum musste ich auch unsinnigerweise nachschauen, ob nicht doch vielleicht ein oder zwei Eier darin zu finden sind. Noch ist es nicht so weit. Auch wenn in Gewächshäusern gezüchtete, schnell sterbende Vasentulpen in den Supermärkten suggerieren wollen, dass auf Silvester und Neujahr direkt der Frühling folgt. Aber dieses kleine warme Gefühl, die Gewissheit, dass er naht.... Das war unglaublich schön zu spüren in der klaren Winterluft. Und man erinnert sich an die vielen bunten Farben, die bald zurückkehren. Und man hört bald auf, das kuschelige Rot aus der kürzlich gewesenen Adventszeit zu vermissen.
Der kleine Mensch, eingekuschelt unter der dicken hellblauen Decke mit dem Lämmchen drauf, hat von all dem nichts mitbekommen, aber ich werde ihm später davon erzählen, wie ich dem Frühling im Februar begegnet bin.
Ach, so ein Spaziergang ist doch was Schönes... Auch im Februar. In diesem Sinne... schnell an die frische Luft. :)

Montag, 18. Februar 2013

Von der Stoffsucht und anderen schönen Dingen...


Stoffe kann man nie genug vorrätig haben. Im Gegenteil. Es ist ärgerlich, wenn man spontan auf die Idee kommt, sich ein Ebook für einen neuen Mantel oder Kleid zu kaufen und dann ist das Ebook schneller da als der Stoff, den man vernähen möchte. Noch schlimmer ist, wenn man noch keinen Schimmer hat, welchen Stoff man überhaupt verwenden möchte. So ein Großprojekt möchte wohl überlegt sein. Schließlich braucht man dafür schon ein paar laufende Meter, die ja nicht verschwendet sein wollen, nur weil man sich die Farbkombination ganz anders vorgestellt hat und nun doch nicht mutig genug ist, mit dem Endprodukt unter Menschen zu gehen. Man würde es natürlich trotzdem tun, schon weil der liebste Ehemann kritisch die ständigen Paketlieferungen beäugt und schon gern fragen möchte, ob diese Unmengen gewebter Schönheiten tatsächlich benötigt werden. Aber er fragt nie. Weil er mich liebt. Und weil er das Nähen gemütlich findet. Und weil er weiß, wie glücklich es mich macht. In diesem Sinne... warte ich auf die nächste Stofflieferung, denn diese Woche bin ich einmal dran. Vielleicht ein schwarzer Mantel oder ein rot gepunktetes Kleid? Mal sehen... :)