Montag, 4. März 2013

Von Hauspantoffeln und bunten Eiern

"Wer sitzt auf unser'm Fensterbrett 
und baumelt mit den Beinen, 
wer macht, dass unser Schnittlauch sprießt 
und lässt die Nasen weinen? 
Das ist ein Frühlingslüftchen, 
ein Zwitscherfrühlingslüftchen. 
Das kam auf einmal über Nacht 
und hat den Frühling mitgebracht. 
Nun kann die Sonne scheinen."

 So hat es Reinhard Lakomy zusammen mit dem Kinderchor auf einer meiner liebsten Kassetten aus Kindertagen gesungen. "Schlapps und Schlumbo", die unglaublich lehrreiche Geschichte zweier Hauspantoffeln und deren Pantoffeltierchen, die sich auf die Suche nach dem "Vielbesserland" begeben, um ein neues, viel besseres Kuschelsofa zu finden und am Ende genau da landen, wo die Reise begann... 
Zu Hause, da wo es am schönsten ist, auf ihrem alten, gemütlichen Kuschelsofa.

Ich habe diese Geschichte als Kind geliebt. Und ich hab sie wieder gefunden. 
Tatsächlich gibt es die Reise der lieben Hauspantoffeln heute auf CD. 
Als sie im Sommer mit der Post zu mir nach Hause kam und das erste Lied aus dem Lautsprecher erklang, sind mir Tränen die Wangen herunter gekullert. 
Mir ist bewusst geworden, dass der damals noch ungeborene kleine Mensch genau wie ich vor über 20 Jahren gemeinsam mit Schlapps und Schlumbo lernen wird, 
dass man nicht weit reisen muss, um glücklich zu sein. 
Und er wird es vielleicht zwischendurch in seinem Leben manchmal vergessen,
 aber sich, genau wie ich, später wieder daran erinnern und 
BESCHLIEßEN, einfach glücklich zu SEIN. 



Gestern waren der liebste Ehemann, der kleine Mensch, der pelzige Kinderwagenbeschützer und ich in unserem Dörflein spazieren und da war er plötzlich da. Über Nacht gekommen, wie Lakomy es gesungen hat. Der Frühling zusammen mit der lieben Sonne.
Und wir wollten fast nicht wieder reingehen, 
denn im Frühling erwacht das Dörflein zum
Leben. 



Die lieben Schneeglöckchen haben es gewusst und sind endlich da. 



Ich war heute noch einmal dort, um zu sehen, ob sie noch immer stehen und hab mich genauso wie gestern über die kleine Horde weißer Frühblüher gefreut. Wir haben viele mit bunten Eiern behangene Büschlein unterwegs gesehen. 
Und als wir zurück kamen, war auch unsere Straße infiziert. 
So durfte ich, entgegen der schweren Herzens akzeptierten vorangegangenen Abmachung, noch eine Woche damit zu warten, damit wir nicht die einzigen Verrückten in unserer Straße wären, sofort die bereitgelegten Ostereier holen und unsere Büschlein damit behängen. Hach schön. 

 

Aber ich war auch fleißig am Wochenende. Eine zweite, etwas längere Shelly ist entstanden und hat sich heute morgen gleich auf die Reise zu ihrer neuen Besitzerin gemacht. 



Ein doppelwandiger Zugbeutel für "Spielzeug to go" war mein zweites Werk.


Und dazu kam noch eine zuckersüße Bambi-Handytasche. 

 
Sehen wir mal, was diese Woche bringen wird. Hoffentlich meinen lang ersehnten eigenen Stempel mit Logo und Schriftzug. ;)

2 Kommentare:

  1. Und ich bin auch vom Frühlongserwachen infiziert. Jeden Tag hab ich schon Freude an meinen "Winterlingen", die schon seit Ende Januar sich aus dem Schnee herauswühlten. Heute warens Krokusse, die sich dazugesellten. Man ist auch ganz anders drauf, wenn die Sonne dann noch scheint... Ich freu mich schon auf die erste Gartenarbeit. Das ist mein größtes Hobby und Steine sammeln. Die ersten davon hab ich vorige Woche mit meinem im Kinderwagen liegenden zuckersüßen Enkel am Wegesrand gefunden - zur Zierde für meinen Garten.
    Meine Tochter näht halt gern und sehr gut. Ist doch schön, wenn jeder seinen Neigungen nachgehen kann. Das macht auch froh.

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  2. Jedes kleine Blümchen, das jetzt blüht, holt ein bisschen mehr Sonne heraus. Und bald können wir die dicken Jacken weg hängen. :)

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